Montag, Februar 10, 2025
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Schüler-Portale sollen auf Ausbildung hinweisen

Schüler-Portale sollen auf Ausbildung hinweisenSchüler-Portale sollen auf Ausbildung hinweisen

IHK: Weiterführende Schule nicht die einzige Option

Wie geht es nach dem Abschluss auf der Haupt- oder Realschule weiter? Mehr als 6.000 Absolventinnen und Absolventen dieser beiden Schulformen im Regierungsbezirk Münster stehen bald vor dieser Frage, hinzu kommen rund 6.500 Zehntklässler der Gesamtschulen. Sie erhalten in diesem Schuljahr ihr Abgangszeugnis. Viele von ihnen bewerben sich ab Februar über die Anmeldeportale „schüler online“ oder „schulbewerbung.de“ bei weiterführenden Schulen. Nicht wenige wären aufgrund ihrer praktischen Kompetenzen und Neigungen allerdings in einer klassischen Ausbildung besser aufgehoben, betont Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung bei der IHK Nord Westfalen. Sein Vorschlag: „Die Online-Plattform könnte auch das Interesse an einer betrieblichen Ausbildung abfragen“. Diese zusätzliche Auswahlmöglichkeit wäre nicht nur im Interesse der Unternehmen, die Nachwuchskräfte dringend suchen, sondern vor allem auch der jungen Menschen selbst.

„Ausbildung hat schließlich Vorrang, das ist Konsens in der Landespolitik“, unterstreicht Taudt. Deshalb hält er eine weitere Auswahloption auf den Anmeldeportalen mit Hinweisen auf Informationsmöglichkeiten für sinnvoll. Nur so könnten diese die ganze Bandbreite der Chancen für Zehntklässlerinnen und -klässler darstellen. „Dies ermuntert dazu, noch intensiver über die eigenen Perspektiven nachzudenken“, unterstreicht er. Sicherlich sei für viele junge Menschen die weiterführende Schule die richtige Entscheidung. „Andere aber wollen eigentlich eine Ausbildung machen und haben nur noch keinen Ausbildungsplatz“, erklärt der IHK-Bildungsexperte. Sie könnten auf diesem Weg noch einmal gezielt angesprochen und beraten werden. „Offene Ausbildungsplätze gibt es genug“, ergänzt er und empfiehlt, die Vermittlungsangebote von IHK, Handwerkskammer und Agentur für Arbeit zu nutzen.